Die meisten Fehlbildungen bei Kindern betreffen den Urogenitaltrakt.
Der Urogenitaltrakt gliedert sich in den Harn-bildenden bzw. harntransportierenden Bereich Niere/ Harnleiter/ Blase / Harnröhre sowie den eigentlichen Geschlechtsbereich = Genitaltrakt mit Hoden mit Hodensack / Penis/ Prostata / Samenbläschen beim Jungen bzw. Eierstöcken/ Gebärmutter / Scheide / Schamlippen / Kitzler beim Mädchen.
Um den Genitaltrakt der Mädchen kümmern sich vornehmlich die Frauenärzte , der Genitaltrakt der Jungen ist eine Domäne der Urologen.
Im Harntrakt
selbst gibt es viele
verschiedene Veränderungen und Fehlbildungen: So finden sich Doppelnieren, Kuchennieren, Hufeisennieren, Nierenagenesien, etc. , oder Veränderungen der Harnleiter (Harntransportstörungen bei Ureterabgangsstörung, bei vesikoureteralem Reflux, etc.) die es zu erkennen und einzuschätzen gilt, um langfristig eine mögliche Schädigung der Nieren zu verhindern. Daneben gibt es immer wieder Kinder mit Funktionsstörung der Blase oft mit Einnässen im Sinne einer überaktiven Blase während des Tages und der Nacht, sowie häufiger alleinige Einnässproblematik während der Nacht (Bettnässer), die oft nicht nur das Kind selbst sondern ganze Familien beschäftigen.
Ganz wichtig ist aber auch der Geschlechtstrakt, der unsere Fortpflanzung sichert. Hier finden sich ebenfalls verschiedene Fehlbildungen und Fehlentwicklungen, deren Einschätzung und eventuell frühzeitige Behandlung wichtig für die Sicherung weiterer Nachkommen ist. Ein echter Hodenhochstand
muss vom Pendelhoden
unterschieden werden und bedarf falls vorliegend einer Behandlung noch im ersten Lebensjahr, um einer langfristigenHodenschädigung vorzubeugen.
Einem Wasserbruch (Hydrozele)
liegt ein fehlender Verschluss einer Aussackung des Bauchfallsackes zugrunde. Dieser Prozess sollte mit Abschluss des 1.-2. Lebensjahres erfolgt sein.
Am häufigsten jedoch stellt sich die Frage nach einer Verengung der Vorhaut (Phimose)
, die oft mit Entzündungen einhergeht. Ob es sich hierbei um einen normalen Entwicklungsprozess oder eine krankhafte Veränderung handelt, muss entschieden werden. In vielen Fällen ist keine operative Behandlung notwendig.
Vorhaut noch ausreichend weit für einen normalen Urinabfluss
Neben diesen leichten Veränderung kommen - wahrscheinlich aufgrund zunehmender Umwelteinflüsse - Penisfehlbildungen und insb. die Hypospadie mit gespaltender Eichel und nach unten geöffneter Harnröhre vor. Da hier viele verschiedene Ausprägungsgrade vorkommen, die unterschiedlicher Therapiestrategien bedürfen, ist hier Erfahrung im Umgang mit dem Genitaltrakt und insb. der Harnröhre notwendig.
Da wir uns sowohl mit Kindern als auch Erwachsenen beschäftigen und insb. im Umgang mit Harnröhrenerkrankungen über notwendige Expertise verfügen, sind Sie bei uns mit ihrem Kind richtig.
Wir als Urologen beschäftigen uns Tag für Tag mit diesen Organen von Patienten aller Altersklassen vom Säugling über Kleinkinder, Jugendliche, Erwachsene bis hin zum Greis. Damit hört die Betreuung nicht irgendwann im Kindesalter auf. Sie sind damit mit Ihrem Kind, als Jugendlicher und als Erwachsender bestens bei uns aufgehoben.